Simulierte Nachtschicht: “night shift”

StädteRegion Aachen, 22.01.2025

In Kooperation mit dem Arbeitskreis Notfallmedizin (AKN) der medizinischen Fakultät der RWTH Aachen veranstaltete das Deutsche Rote Kreuz (DRK) der StädteRegion Aachen am vergangenen Samstag, 18. Januar 2025, eine innovative „night shift“. Diese simulierte Nachtschicht ermöglichte Medizinstudentinnen und -studenten sowie Notfallsanitäter-Auszubildenden (NotSan-Azubis) des Deutschen Roten Kreuzes, die Herausforderungen der Notfallmedizin hautnah zu erleben und praxisrelevante Fähigkeiten zu entwickeln.

Im Rahmen der Nachtschicht, die im CT² der RWTH Aachen – dem „Center for Teaching and Training“ – stattfand, nahmen die Studierenden sowie NotSan-Azubis unter anderem aktiv an Übungen zu den Bereichen Trauma, Geriatrie, Beckentrauma, Thoraxtrauma sowie Reanimation teil. Sie hatten die Möglichkeit, in einer geschützten Umgebung Verantwortung zu übernehmen und kritische Entscheidungen zu treffen – eine Erfahrung, die in ihrer regulären Ausbildung selten geboten wird. „Wie könnte man die künftigen Notfallsanitäterinnen und -sanitäter sowie Ärztinnen und Ärzte besser auf das wahre Leben vorbereiten, als mit diesem einzigartigen Großprojekt, bei dem Lernende aus der Klinik und Präklinik gemeinsam trainieren? Die simulierte Nachtschicht bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre verschiedensten Kompetenzen realitätsnah in ihren Berufsfeldern und an Schnittstellen zu stärken. Sie erfahren und bewältigen die vielseitigen Herausforderungen von Notfällen“, betont Matthias Hexmann, Fachbereichsleiter für rettungsdienstliche Aus- und Fortbildung beim DRK.

Es nahmen 18 NotSan-Azubis sowie 42 Studierende an der „night shift“ teil – insgesamt waren über 130 Personen involviert. Das DRK übernahm die Organisation der Fallbeispiele und stellte erfahrene Praxisanleiter als Dozenten zur Verfügung. Denn das DRK legt besonderen Wert darauf, dass die Auszubildenden neben medizinischen auch kommunikative und organisatorische Fähigkeiten in der Teamarbeit erlernen. Die medizinischen Fälle wurden mit realitätsnahen Unfalldarstellungen des Arbeitskreises Notfallmedizin (AKN) sowie moderner Simulationsausrüstung gestaltet. Dazu gehörten unter anderem Blutungsrucksäcke für die Simulation arterieller Blutungen, Beatmungs-Simulatoren sowie Geräte zur EKG- und Defibrillationssimulation. Ein besonderer Schwerpunkt der präklinischen Versorgung bei der simulierten Nachtschicht lag zudem auf der Übergabe von Patientinnen und Patienten vom Rettungsdienst an die Notaufnahme, wodurch Abläufe weiter optimiert werden konnten. NotSan-Azubis beobachteten weitere Prozesse hinter einer Glasscheibe, um ebenfalls die anschließende klinische Versorgung mitzuerleben und daraus zu lernen.

Das Deutsche Rote Kreuz der StädteRegion Aachen sieht die „night shift“ als wichtigen Beitrag zur Förderung der Notfallmedizin in der Ausbildung. Diese Initiative unterstreicht das Engagement des Deutschen Roten Kreuzes, die nächste Generation von Notfallsanitäterinnen und -sanitätern optimal auszubilden. Neben Aktionen wie der simulierten Nachtschicht bietet das DRK der StädteRegion Aachen den Medizinstudentinnen und -studenten die Möglichkeit, praktische Erfahrungen auf der Rettungswache zu sammeln. Durch diese Kooperation können die Studierenden ihre theoretischen Kenntnisse in realitätsnahen Szenarien anwenden und erweitern.

BU: In Kooperation mit dem Arbeitskreis Notfallmedizin (AKN) der medizinischen Fakultät der RWTH Aachen veranstaltete das Deutsche Rote Kreuz der StädteRegion Aachen eine simulierte Nachtschicht.

Foto: DRK StädteRegion Aachen.